Die Ausstellung «Kira Speiser – Farbe trifft Licht –
Landschaften auf Aluminium»
im Gemeindehaus in Uetikon am See bietet
einen Überblick aus der zweiten Werkperiode der schweizerisch-dänischen
Künstlerin Kira Speiser. Während die erste Werk-periode durch ihre
Desaster Pictures in London und Madrid geprägt ist, zeigen
die Landschaften die von Krieg und Terror verschonten Orte dieser Welt. Der Katalog führt an exemplarischen Beispielen
von Menschen gemachte Zerstörung vor, denen irisierende Landschaften antworten. Bei Speiser wird die Landschaft zur begehbaren und erlebbaren
Ideallandschaft, zu erreichbaren Sehnsuchtsorten, die stärker als Krieg und Terror sind.
Kira Speisers Bilder sind biografisch geprägt. Sie
selbst kommt als junge Schweizer «Heileweltbürgerin» nach London und erlebt den Bomben-terror der IRA, der die
Stadt 1993 mitten im Zentrum erschüttert. Dieses Ereignis prägt sie und führt sie in die Phase ihrer Desaster
Pictures. Anselm Kiefers emblematisches Schwarz bietet ihr die Vorlage für ein «Disaster Brown», von dem sie ihr
Lehrer Peter Doig in London «befreien» möchte. Doch erst der landschaftlich geprägte Lebensraum in Dänemark und in der Schweiz hellt die
Farbpalette auf und ermöglicht der Künstlerin nun Werke, die sie nicht von der Gesellschaft «aufge-zwungen»
bekommt. Mit ihren Landschaftsbildern macht sie Angebote an unsere Gesellschaft, indem die Bilder frei von jeder Moral
sagen: «Es ist die Natur, die uns trägt.»